Marco Junk: Die Digitale Transformation betrifft jedes Unternehmen
Klartext von Marco Junk (39), Geschäftsführer des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. beim Wirtschaftsforum Düsseldorf 2015: „Unsere Wirtschaft verändert sich, alle sprechen von der Digitalen Transformation. Um diese Evolution erfolgreich zu meistern, brauchen wir schnelle, flexible Unternehmensstrukturen, visionäre Unternehmenslenker und veränderungswillige Mitarbeiter. Schaut man sich den klassischen deutschen Mittelstand an, so darf man hieran zumindest Zweifel haben. Digitale Transformation hat also nicht nur technologische Aspekte, sondern erfordert primär das Hinterfragen des gesamten Geschäftsmodells vor dem Hintergrund der Digitalisierung. Virtualisierung, Flexibilisierung und Individualisierung sind dabei die entscheidenden Erfolgsfaktoren. Die digitale Transformation bestehender Geschäftsmodelle sind häufig gänzlich neue. Wertschöpfung verlagert sich, von etablierten Unternehmen zu Start-ups, von klassischen Industrien zu datengetriebenen Geschäftsmodellen. Die Musikindustrie hat das bereits hinter sich, die Finanzbrache ist mitten drin, die Automobilbranche als nächstes dran.“
Der Volljurist Marco Junk startete seine Laufbahn 2006 beim BITKOM, wo er die Aktivitäten zu Öffentlichen Märkten betreute und den Bereich öffentlicher ITK-Einkauf aufbaute. Drei Jahre später übernahm er dort die Bereichsleitung Vertrags- und Vergaberecht und zeichnete u.a. für die Verhandlung ausgewogener Einkaufsbedingungen der öffentlichen Hand für eine moderne ITK-Ausstattung von Bund, Ländern und Kommunen verantwortlich.
Anfang 2011 wechselte Junk in die Medienwirtschaft zum Verlag C. H. Beck, München, und übernahm dort die Leitung der redaktionellen Online-Themen. Neben dem Aufbau neuer Online-Angebote verantwortete er u.a. die umfangreichen Social-Media-Aktivitäten des Verlags.
2012 holte der BITKOM Junk zurück und berief ihn in die Geschäftsleitung, wo er den Geschäftsbereich Technologien und Märkte mit den Themen ITK-Services und -Infrastrukturen, Regulierung, Anwendermärkte und Start-ups verantwortete. Junk war dabei insbesondere für die politische Flankierung neuer technischer Entwicklungen zuständig, so beim Thema Industrie 4.0, Smart Home, Intelligente Mobilität sowie Banking & Financial Services.
Ende 2014 wurde Junk vom Präsidium des BVDW als Geschäftsführer berufen. Neben den zentralen Leitungsfunktionen zählt insbesondere die erfolgreiche digitale Transformation innovativer Wirtschaftsfelder zu den inhaltlichen Erweiterungen seiner Arbeit beim BVDW.